Ein kurioser Mix aus Hausarbeit und Nervenkitzel
Bügeln – für die meisten eine lästige Pflicht im Alltag. Doch was passiert, wenn man das Bügelbrett aus dem Wohnzimmer hinaus in die Wildnis, auf Berge oder sogar unter Wasser verlegt? Willkommen in der verrückten Welt des Extrembügelns (englisch: Extreme Ironing), einer Sportart, die Routinearbeit mit Abenteuerlust kombiniert und dabei weltweit für Aufsehen sorgt.
Die Ursprünge des Extrembügelns reichen in die späten 1990er-Jahre zurück. Ein Brite namens Phil Shaw – auch bekannt als „Steam“ – hatte genug vom langweiligen Bügeln in den eigenen vier Wänden. Seine Idee: Warum nicht die Hausarbeit mit einem Schuss Adrenalin verbinden? Also packte er sein Bügelbrett, wanderte in die Natur – und legte los.

Von da an verbreitete sich die Idee wie ein Lauffeuer. Schon bald entstanden kleine Communities, die das Bügeln an den ungewöhnlichsten Orten der Welt ausprobierten: auf Berggipfeln, in Wäldern, mitten in Städten oder sogar beim Fallschirmspringen.

Die spektakulärsten Orte fürs Extrembügeln
Ob auf dem Gipfel des Mount Everest, mitten im dichten Dschungel oder auf einem Surfbrett im offenen Meer. Extrembügeln kennt keine Grenzen. Die Teilnehmer dieser außergewöhnlichen Sportart suchen ständig nach neuen spektakulären Kulissen. Manche Events werden sogar offiziell organisiert, wie die Extreme Ironing World Championships, die bereits internationale Aufmerksamkeit erregt haben
Wer einen lebendigen Eindruck von dieser kuriosen Sportart bekommen möchte, findet bei der Deutschen Welle ein spannendes Video: Extreme Ironing is back.
Gemeinschaft und Wettbewerbsgeist beim Extrembügeln
Neben dem Nervenkitzel spielt auch die soziale Komponente eine große Rolle. Viele Extrembügler schließen sich zu kleinen Vereinen oder Online-Communities zusammen, um ihre verrücktesten Aktionen zu teilen und neue Ideen zu entwickeln. Dabei entstehen nicht nur spektakuläre Bilder, sondern auch echte Freundschaften. Bei internationalen Treffen oder Meisterschaften geht es weniger um Perfektion als um Kreativität und Mut – wer das Bügelbrett an den ungewöhnlichsten Ort bringt, erntet die größte Anerkennung. So wird aus einer skurrilen Freizeitbeschäftigung ein verbindendes Erlebnis, das Menschen weltweit zusammenführt.
Der SWR hat bereits über zwei Männer aus Wehr berichtet, die Extrembügeln machen. Hier geht es zum Artikel.
Kombination aus Präzision und Abenteuer
Was das Extrembügeln so einzigartig macht, ist die Mischung aus Alltagsroutine und Extremsport. Während das klassische Bügeln Konzentration und Genauigkeit erfordert, kommt hier noch der Nervenkitzel hinzu: Balance halten auf einem Felsen, Atemkontrolle beim Unterwasserbügeln oder Mut beim Bügeln in luftiger Höhe.

Die Ausrüstung für Extrembügeln – Was braucht man?
Wer sich selbst am Extrembügeln versuchen möchte, sollte gut vorbereitet sein. Neben einem stabilen und möglichst leichten Bügelbrett sind ein kabelloses Bügeleisen und wetterfeste Kleidung essenziell. Für Unterwasseraktionen empfiehlt sich ein Tauchanzug und spezielle Sicherheitsvorkehrungen. Wichtig ist auch, die Umgebung vorher zu prüfen – Sicherheit geht vor!
Tipps zur richtigen Vorbereitung für Outdoor-Sportarten findest du auch in unserem Artikel über Sportarten in den Bergen und der Natur.
Fazit
Extrembügeln ist kein Sport für jedermann – und genau das macht ihn so besonders. Er verbindet Humor, Abenteuerlust und ein Stück Alltagsironie. Wer also Lust hat, seine Hemden in spektakulärer Umgebung zu glätten, sollte vielleicht das Bügelbrett einpacken und die Welt als Spielfeld betrachten.
Wer mehr über Alltägliches in verrückter Umgebung lesen möchte, sollte sich auch unseren Beitrag zum Unterwasser Schach durchlesen.